Kaninchen sind Beute-, Flucht-, und Rudeltiere. Sie sind keine Kämpfer und suchen ihr Heil lieber in der Flucht oder aber in einem schützenden Versteck. Sie leben auf weitem Gelände friedlich in großen Familien zusammen und verständigen sich untereinander in ihrer eigenen Sprache, welche sich durch verschiede Verhaltensweisen und Ohrstellungen ausdrückt und nur sehr selten in Laute. Das Zusammenleben mit Zwergkaninchen macht noch mehr Freude, wenn man ihr Verhalten und ihre Sprache versteht!
Wenn sich das Kaninchen duckt, dann presst es sich mit eng angelegten Ohren flach auf den Boden und ist Kaninchen regungslos. Im Rudel ist das eine Unterwerfungsgeste gegenüber einem Ranghöheren Tier. Dem Menschen gegenüber zeigt es dieses Verhalten wenn es Angst hat. In der freien Natur versucht das Kaninchen durch regungsloses Ducken, wie tot zu wirken und so die Feinde zu täuschen. Ducken ist ein Zeichen von Verunsicherung oder Angst.
Wenn ein Kaninchen ein ihm unbekanntes Geräusch hört, macht es Männchen, dadurch verschafft es sich einen besseren Überblick. Denn wer größer ist sieht mehr. Auch macht es Männchen, wenn es an einen besonderen Leckerbissen herankommen möchte.
Das Kaninchen sitzt mit leicht zurückgelegten Ohren da und hat eventuell auch die Augen halb geschlossen. Dieses Hocken ist ein Zeichen der Entspannung, das Kaninchen fühlt sich sicher und legt ein kleines Ruhepäusschen ein. Manche Kaninchen mümmeln dabei auch vor sich hin.
Das Kaninchen streckt die Beine weit nach hinten, die Augen beginnen sich zu schließen und es schläft ein. Dieses Verhalten zeigt totale Entspannung.
Dabei ist der Hintern hochgestellt, das Schwänzchen meist aufgerichtet und der Vorderkörper geduckt. Wenn das Kaninchen jetzt noch die Ohren zurücklegt, greift es wahrscheinlich in den nächsten Sekunden an. Dies geschieht nur in äußersten Notsituationen, oder wenn sie ihr Revier verteidigen wollen.
Genüssliches Räkeln ist ein Zeichen höchsten Wohlbefindens. Kaninchen wälzen sich meist in weichem Untergrund, bevorzugt in Sand oder in der Einstreu ihres Geheges.
Kaninchen haben einen angeborenen Grabreflex, der verschiedene Ursachen hat. So Graben z.B. Geschlechtsreife Rammler, brünstige bzw. hitzige Häsinnen oder Kaninchen kurz vor der Geburt. Manchmal wird auch der Duft von rangniedrigen Tieren zugescharrt.
Kaninchen stupsen sich bei der Begrüßung leicht mit der Schnauze. Dem Menschen gegenüber kann das aber auch ein Zeichen dafür sein, dass sie gestreichelt werden wollen. Heftiges Stupsen oder sogar wegdrücken der Hand heißt jedoch, dass das Kaninchen in Ruhe gelassen werden möchte.
Lecken ist ein Verhalten von Kaninchen, wenn sie soziale Kontakte mit ihren Artgenossen pflegen. Rudelmitglieder, die ihnen sympathisch sind, werden beleckt und geputzt. Es ist also ein Zeichen des Wohlbefindens.
Trommeln oder Stampfen soll Rudelmitglieder vor Gefahren warnen. Wenn ein Bau vorhanden ist, ist dies ein Zeichen dafür, sich zurückzuziehen. In kleinen Käfigen ist es immer ein Zeichen von Unbehagen, Angst oder eine Drohgebärde.
So markiert ein Kaninchen sein Revier. Hier wird aus kleinen Duftdrüsen am Kinn ein für uns nicht wahrnehmbarer Duft ausgestoßen.
Die Ohren spielen und sind aufgerichtet. Das Kaninchen fühlt sich nicht extrem gut, aber auch nicht schlecht.
Die Ohren sind nicht weit auseinander, aber auch nicht zusammen. Das Kaninchen fühlt sich etwas besser. Es fühlt sich geschützt, bleibt aber immer noch auf der Hut.
Ein Ohr zeigt nach Vorne und das andere nach Hinten. Das Kaninchen weiß nicht so Recht, was es mit der Situation anfangen soll. Einerseits hat es Angst, aber andererseits zeigt es auch Neugier.
Die Ohrmuscheln sind nach Vorne gerichtet. Das Kaninchen will hören, was es da so interessantes gibt und ist Neugierig.
Die Ohren sind fast zusammen und nach oben gerichtet. Das Kaninchen fühlt sich richtig geborgen und zeigt keinerlei Angst. Oder: das Kaninchen hat beide Ohren stark nach oben zusammengerichtet. Die Spitzen überkreuzen sich. Bei dieser Ohrenstellung ist das Kaninchen am höchsten Punkt seines Wohlbefindens - besser geht es nicht.
Je weiter die Ohren nach hinten gelegt sind, desto mehr Angst hat das Kaninchen. Wenn sie stramm angelegt sind, die Körperstellung dementsprechend angespannt ist, dann ist das Kaninchen angriffslustig. Wenn es jedoch die Ohren stramm angelegt hat, diese Haltung aber nicht zeigt, dann grenzt die Angst an Todesangst. Sie sollten das Kaninchen sofort aus dieser Stresssituation befreien!
Ist ein Wohlfühllaut, auch beim Säugen der Jungen und klingt ähnlich wie Schnurren.
Ist ein Hilferuf der Jungen nach der Mutter.
Ist ein Zeichen von Unzufriedenheit, Angst oder Aggression - dient auch der Warnung.
Dieses Geräusch stößt der Rammler kurz nach dem Deckakt aus.
Häsinnen brummen wenn sie hitzig und tragend sind, oder einfach nur unzufrieden. Auch bei Revierverteidigung brummen sie, was sich auch wie eine Art Grunzen anhört.
Diesen gellenden Laut stoßen Kaninchen in höchster Gefahr und Todesangst aus.
In höchster Zufriedenheit bewegen Kaninchen Ober- und Unterkiefer gegeneinander und erzeugen so einen mahlenden Laut.
Zähneknirschen ist Schmerzlaut und lauter als das Mahlen. Hier sollte der Kaninchenfreund schnell aufmerksam werden zum Tierarzt gehen. Oft spielen hier schwere, vorgeschrittene Erkrankungen eine Rolle die schnell behandelt werden müssen.
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