KANINCHEN IM FRÜHJAHR

Nach kalten, dunklen, langen Wintertagen brauchen jetzt alle In- und Outdoorzwerge viele Vitamine, um munter für das Sommerhalbjahr zu werden und den kommenden Fellwechsel gut zu überstehen. Auch entschlacken ist wichtig um den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen.

Um eine gefährliche Haarballenbildung zu vermeiden kann man seine Kaninchen mit einer speziellen Softbürste bürsten. Das hilft schnell das lose Winterfell zu entfernen. Damit dennoch verschluckte Haare besser ausgeschieden werden können, sollte man seinen Kaninchen täglich eine kleine Mischung Samen von Sonnenblumenkernen, Fenchel-, Leinsamen sowie Leinflocken anbieten.

Auch der Tierarztbesuch im April darf auf keinen Fall versäumt werden. Die Impfungen gegen Myxomatose und RHD müssen wiederholt werden. In der Winterzeit sind Kaninchen häufig anfällig für Hefepilzinfektionen und Kokzidien ,welche sich oft unbemerkt vermehren und unbehandelt zu schweren Erkrankungen führen können. Eine Kotuntersuchung sorgt für Gewissheit. Nur wenige Tierärzte führen Sie durch nutzen sie deshalb unseren Laborservice. Eine Wurmkur darf nun auch nicht fehlen. Chemische Wurmkuren sind jedoch häufig mit nicht unerheblichen Nebenwirkungen verbunden, da keine speziell auf Kaninchen abgestimmt ist. Wir selbst entwurmen daher mit sehr großem Erfolg mit der natürlichen Intestinal Cure und halten damit zusätzlich Hefen + Kokzidien fern und ganz nebenbei Blut saugende Insekten.

Viele Pflanzen bieten sich zudem für das Frühjahr an. So empfehlen wir jetzt die Zugabe passender Kräutermischungen für das Frühjahr . Die Basis bilden vorwiegend Blätter und Samen warmluftgetrockneter Gräser und Wiesenkräuter mit einem hohen Gehalt an natürlichen Vitalstoffen wie z.B. Spurenelementen, Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen mit wichtiger hochverdaulicher Rohfaser, die aktiv die Darmgesundheit und das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördern. Leinsamengranulat und Flohsamen liefern einen hohen Gehalt an Schleimstoffen, welche die Magen- und Darmschleimhaut mit einem schützenden Film überziehen und ungesättigte Fettsäuren die sich zudem positiv auf die Haut- und Fellbeschaffenheit auswirken, damit gefährlichen Haarballenbildungen im Frühjahr und Herbst vorbeugen. Dazu schmackhafte und schonend getrocknete Rote Beete, Karotte, Apfel, Pastinake und getrocknete Hagebuttenschalen welche für Ihren hohen Gehalt an Vitamin C bekannt sind, welches vor allem der Stärkung des Immunsystems zu gute kommt, sowie Verdauungsförderndem Fenchel und Kümmel. Frei von Melasse, Getreide und Kleie, rohfaserreich, prebiotisch sowie reich an Vitalstoffen und Darmpflegenden Schleimstoffen sorgen unsere Frühjahrskur und unsere speziellen Frühlingsmischungen für einen guten Start in die sonnige Jahreszeit. Eine entschlackende Fütterung tut Kaninchen nun gut. Dabei helfen: Birken-, Brennnessel- und Löwenzahnblätter, Brunnenkresse, Bärlauch, Beinwell, Ehrenpreis, Gänsefingerkraut, Gundermann, Giersch, Mariendiestel, Huflattichblüten, Taubnessel und Vogelmiere, welche sie in Natur selbstständig suchen würden. Nun wo alles grünt und blüht freuen sich alle Zwerge zusätzlich über grünes als Wald und Flur, sowie allerlei Geäst von Obst- und Laubgehölzen. Jedoch beachten Sie nach den Wintermonaten alle neuen Zutaten langsam an zu füttern, um Verdauungsproblemen vorzubeugen.

Mehr Licht und ansteigende Temperaturen sorgen nun für wahre Frühlingsgefühle! Es wird getobt, gegraben, geknabbert und womöglich markiert. Weibchen sind zu dieser Zeit manchmal launisch, impulsiv, zickig oder im Idealfall sehr anhänglich. Sehen Sie es Ihren Kaninchendamen nach. Scheinschwangerschaft ist eine rein hormonelle Geschichte und zwingt die Mädels zu diesem Verhalten. Wundern Sie sich also nicht über kurze Fressattacken, den Bau eines Nestes, Zwicken, Murksen oder Grunzen, abgewechselt vom Verlangen nach Streicheleinheiten, gegenseitiges Besteigen oder dem Drang alles zu rammeln was ihnen unter die Hasenpfoten kommt. Die Kaninchenmännchen zeigen in Gruppenhaltung gern wer der Chef ist und innerhalb der Gruppe kann es nicht selten zum Wechsel der Rangordnung kommen. Bieten Sie ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten für die Unterlegenen, sowie verschiedene Futter-, Heu- und Wasserstellen. Solange Auseinandersetzungen unblutig sind stellen Sie sich nie zwischen zankende Kaninchen, sonst kann die Rangordnung nicht ausreichend geklärt werden.

Jetzt den Frühjahrsputz nicht vergessen! Während der langen kalten und feuchten Jahreszeit nisten sich in Ställen und Gehegen gerne unbemerkt, da winzig klein Untermieter ein. Milben, Bakterien und Pilze tummeln sich gern in den wärmeren Ecken. Damit diese nicht zu Krankheiten bei Ihren Steh- und Schlappohren führen müssen alle Ecken und Winkel gründlich mit einem natürlichen Desinfektionsmittel gesäubert und getrocknet werden. Natürlich müssen jetzt auch alle Holzteile der Außenställe aufgehübscht werden. Das raue Wetter der letzten Monate hat an allen Stellen seine Spuren hinterlassen. Um das Holz weiterhin vor Wind und Wetter zu schützen brauch es einen frischen Anstrich mit ungiftigen Naturölen oder Wachsen.

Der Frühling bringt ab und an etwas Unruhe ins Kaninchenparadies, aber keine Angst alles nur eine Frage der Zeit!

 

KANINCHEN IM SOMMER

Als Höhlenbewohner lieben es Kaninchen eher kühl und dunkel. Sie können nicht schwitzen und gleichen ihren Temperaturhaushalt einzig über die Körperoberfläche und durch beschleunigte Atmung aus. Sorgen Sie daher unbedingt in den Sommermonaten für Abkühlung um Hitzeschäden und dadurch verursachte Krankheiten zu vermeiden.

Beachten Sie ganz besonders im Sommer in der Außenhaltung die Wahl des Standortes, sodass Stall und Freigehege nicht gänzlich der prallen Sonne ausgesetzt sind, sondern wählen Sie schattige Plätzchen unter Bäumen. Oder, verwenden Sie Sonnenschirme und Sonnensegel und durchnässen Sie diese an besonders heißen Tagen über die Mittagszeit. Achten Sei im Freilauf auf mehrere gut durchlüftete, schattige Unterstände. Reinigen Sie den Stall unbedingt öfter als üblich. Hitze, Staub und Gerüche nehmen dem Kaninchen nicht nur die Luft zum Atmen sondern ziehen auch Fliegen und Ungeziefer an. Schaffen Sie kühlende Liegeflächen durch Steinfliesen oder ähnliche kühle Unterlagen und bieten Sie ihren Kaninchen im Gehege eine Buddelstelle, denn Kaninchen liegen gern im kühlen Sand.

In der Wohnung lassen Sie tagsüber die Fenster geschlossen und ziehen Sie Rollos, Jalousien runter oder Vorhänge zu. Ideal wäre in Wohnungshaltung ein Klimagerät. Wenn dies nicht zur Verfügung steht geben Sie nicht zu viel Streu in den Käfig, damit sich die Kaninchen auf den kühlen Käfigboden legen können. Im Freilauf verteilen Sie auf dem Teppich verschiedene Kunststoffmatten. Benutzen Sie keine Ventilatoren und achten Sie beim Durchlüften der Wohnung darauf, dass die Zwerge nicht im Durchzug stehen.

Langhaarigen Kaninchen sollte unbedingt das Fell gekürzt werden. Sollte ein Transport zum Tierarzt nötig sein, dann legen Sie diesen in die frühen Morgenstunden und verwenden Sie für den Transport keine allseits geschlossenen Behälter, sondern ausrechend große, dunkle und gut durchlüftete Transportboxen.

Reichlich frisches Wasser an mehreren Tränkstellen welches mehrmals täglich gewechselt ist eine willkommene Erfrischung. Frisches Grünfutter (Wiese statt Gemüse) nur in den kühlen Morgen- und Abendstunden reichen. Kaninchen können bei großer Hitze zu Fehlgärungen und damit zu gefährlichen, schmerzhaften Blähungen neigen. Insgesamt muss man darauf achten bei großer Hitze entsprechend Energieärmer zu füttern. So sind leichte und erfrischende Blüten/Kräutermischungen, mit Ringel-, Kornblumenblumen und Rosenblüten, sowie Melisse, Pfefferminze, Petersilie genau das Richtige.

Kaninchen können nicht schwitzen, sie hecheln kaum und durch ihr dickes Fell können sie kaum Wärme abgeben. Einzig über die Ohren können sie ihre Temperatur minimal regeln. Bei sehr hohen Umgebungstemperaturen durch direkte Sonneneinstrahlung und besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit kann es zu Überhitzung des Kaninchens und damit zum lebensgefährlichen Hitzschlag kommen. Besonders betroffen sind überfütterte, dicke Kaninchen, ebenso wie junge, alte oder trächtige Kaninchen.

Erste Hilfe bei Hitzeschlag

Die Symptome eines akuten Hitzeschlags sind:

Seitenlage und völlige Teilnahmslosigkeit, schnelle flache Atmung und schneller schwach fühlbarer Puls. Sollten Sie diese Symptome bei Ihrem sonst gesunden Kaninchen bemerken ist unverzüglich zu handeln.

Bringen Sie Ihr Kaninchen behutsam in eine kühle Umgebung, wickeln es in ein feuchtes, kühles Handtuch, tauchen Sie seine Pfoten in kühles Wasser und kontaktieren Sie unverzüglich Ihren Tierarzt. Hausbesuche sind eher zu empfehlen als Transporte dorthin.

Myiasis (Fliegenlarvenbefall)

Im Sommer kann es bei Kaninchen in der Außenhaltung zu Madenbefall bei Kaninchen durch verschieden Fliegenarten kommen, wenn Wunden durch Verletzungen und Durchfallerkrankungen nicht rechtzeitig behandelt werden. Diese legen ihre Eier am verschmutzten Analbereich ab. Innerhalb sehr kurzer Zeit schlüpfen die Larven und fressen sich dann tief in die Haut. Es kommt zu massiven Verletzungen mit inneren Blutungen und zu einer bakteriellen Sekundärinfektion, welche den Tod zur Folge haben könnte. Daher gilt: Vorsorgen ist besser als Heilen. Vermeiden sie Durchfallerkrankungen durch falsche Ernährung und kontrollieren Sie in kurzen Abständen Haut- und Analbereich. Sollten Sie einen Befall feststellen, entfernen Sie schnellstmöglich die sichtbaren Fliegenlarven und suchen Sie unverzüglich einen Tierarzt auf, welcher die Wunden reinigt und geeignetes Mittel verabreicht.

Bei Kaninchen mit chronischen Durchfallerkrankungen - zu denen auch ständige Verklumpungen der Analaregion zählen - ist in erster Linie die Fütterung neu zu überdenken. Denn diese werden immer durch falsche Ernährung verursacht.

Der Sommer ist für unsere Zwergkaninchen die schönste Jahreszeit zum umhertollen. Genießen Sie mit ihnen zusammen das schöne Wetter und die Gartensaison mit viel Auslauf und Beschäftigung. Umsorgen Sie aber Ihre Kaninchen bei sehr starker Hitze besonders, achten auf unsere obigen Tipps und vermeiden sie an solchen Tagen Stresssituationen. Dann wird die Sommerzeit die schönste gemeinsame Zeit des Jahres.

KANINCHEN IM HERBST

Im Frühherbst genießen alle Kaninchen noch gern die spätsommerlichen Temperaturen und Sonnenstrahlen. Es dauert jedoch nicht lang und der Herbst grüßt mit kalten Nächten, ungemütlichen, grauen, windigen oder verregneten Wetterlagen.

Achtung Fellwechsel!

Schon Ende August / Anfang September beginnt häufig der Winterfellwechsel, um wettertechnisch passend für die kommende Kälte ausgestattet zu sein. Nun zum Winter legen Sie sich also einen dicken "Mantel" an. In der freien Natur streift ein Kaninchen viel loses Fell beim umherhoppeln von Wald und Flur ab. Als Heimkaninchen egal ob Indoor oder Outdoor mangelt es oft am Alternativen und wir sollten mit leichtem Bürsten nachhelfen. Also hilft es wenn sie einige Tunnel und Röhren aus grobem Material als natürliche "Abstreifer" aufstellen. Zudem putzen sich Gruppentiere oft gegenseitig stundenlang um sich des losen Felles zu entledigen. Fangen Sie deshalb im frühsten Zwergenalter damit an ihr Kaninchen an das Bürsten zu gewöhnen. Viele genießen diese zusätzlichen Streicheleinheiten dann sehr und nehmen den Ersatz des Gruppenputzens sehr gern an. In der Regel verläuft ein Fellwechsel problemlos. In manchen Fällen können verschluckte Haare jedoch problematisch werden indem sie zu Verstopfung und dann zu Aufgasung des Magen-Darmtraktes führen. Diese können durchaus gefährlich werden. Deshalb gilt es unsere Kaninchen insbesondere Jungtiere und Senioren in dieser Zeit genau zu beobachten. Erste Anzeichen sind häufig veränderte Köttels, welche dann tiefschwarz und kleiner sind oder zudem wie an einer Kette aneinander hängen. Kommt Fressunlust oder Schwäche dazu sollte schnell ein Tierarzt aufgesucht werden. Solche Verstopfungen können vorbeugend mit entsprechender jahreszeitlich angepassten Ernährung gut verhindert werden. Nun brauchen unsere Steh- und Schlappohren also viele Vitamine und genau wie im Frühjahr entsprechende Nahrungsergänzung um eine gefährliche Haarballenbildung und witterungsbedingte Anfälligkeiten zu vermeiden. Täglich eine Samenmischung, sowie Leinflocken und spezielle Herbstmischungen wirken wahre Wunder und schützen vor Infekten und Parasiten. Insbesondere unsere Mischungen: Jahresmix "Herbst", Erntedank, Beerenblätter und Beerentopf, sowie Selleriestiele und rote Beete sollten nun auf dem Speiseplan nicht fehlen. Rinden, Laub- und Obstgehölze jeder Art sind stets willkommen. So versorgt sichern wir unseren Zwergen einen guten Transport der Haare durch den Verdauungstrakt und liefern wir ihnen die nötige Energie, denn so ein Fellwechsel kann echt anstrengend sein und das Immunsystem schwächen. Dieser ist ein natürlicher Vorgang bei dem man jedoch das Befinden und den Kot des Tieres im Auge behalten sollte damit man im Ernstfall schnell und richtig helfen kann. Langsam werden die Gräsermischungen rar. Wer auf Gemüse umstellen will muss beachten dass dies nur in kleinen Mengen gegeben wird damit es nicht zu lange in der Kälte liegen bleibt. Denn zu kaltes und gefrorenes Gemüse kann zu gefährlichen Verdauungsproblemen führen. Zudem gehört Gemüse in den Wintermonaten nicht zum natürlichen Futteraufkommen der Kaninchen.

Sind die Wiederholungsimpfungen fällig darf ein Tierarztbesuch im Oktober auf keinen Fall versäumt werden. Hefepilzinfektionen und Kokzidienbefall können mittels Kotuntersuchung kontrolliert und bei Bedarf behandelt tierärztlich werden. In unserem Onlineshop bieten wir viele natürliche Kräuter und Heilpflanzen, sowie Mischungen, welche schonender und verträglicher gegen o.g. Parasiten als chemische Arzneien wirken. So zum Beispiel unser Jahresmix "Herbst", Thymian, Oregano, unsere Schmuddelwetterkur und nicht zu vergessen unsere Intestinal Cure gegen Würmer, Hefen, Kokzidien und Insekten. So versorgt kann es gar nicht erst zu übermäßigem Befall der Parasiten kommen.

ganz Wichtig! Im Herbst und Frühjahr sind wir Menschen ebenfalls sehr anfällig und können eine echte Gefahr für unsere Heimtiere darstellen. Auf der Arbeit, in Schulen und vor allem in Kindergärten grassieren regelrechte Erkältungs- und Grippewellen. Diese können auch unseren Kaninchen gefährlich werden, da viele der Erreger auch auf Tiere übertragbar sind und Infekte auslösen. Sind sie und/oder Familienmitglieder betroffen, gehen auf den Dienststellen und Einrichtungen die Krankheiten um, dann vermeiden in dieser Zeit inniges kuscheln und achten sie vor und nach dem Kontakt auf Händewaschen. Insbesondere für Jungtiere und Seniorenkaninchen sind diese Verhaltensregeln wichtig. Gefährlich kann es werden wenn alle ihre Kaninchen betroffen sind. In diesem Fall empfehlen wir den Gang zum Tierarzt. Antibiotika dürfen jedoch nur bei akuten Zuständen also Apathie, Fieber, oder Futterverweigerung eingesetzt werden, da diese zu starke Nebenwirkungen haben können. Andernfalls würde man mit Kanonen auf Spatzen schießen, Resistenzen fördern und den Organismus möglicherweise mehr schädigen als nützen.

Ab September sind für Outdoorkaninchen Ausflüge in unsere Wohnzimmer tabu! Die Temperaturschwankungen können sie nun nicht mehr kompensieren und sich regelrecht erkälten.

Unsere Kaninchen werden nun ruhiger, da sie instinktiv die nahende Winterzeit erahnen und die Zeit der Scheinträchtigkeiten bei den Kaninchendamen ist vorbei. Sie fressen jetzt mehr um sich Energiereserven anzulegen, was für Outdoorhäschen überlebenswichtig ist. So muss nun auch die Futtermischung angepasst werden. Wenn es kälter wird darf die tägliche Ration erhöht werden und es darf auch 1x wöchentlich ein frischer Maiskolben sein. Auch Indoorhäschen zeigen dieses Verhalten. Da es hier jedoch gleichmäßig warm ist muss ein wenig auf die Figur geachtet werden. Geben sie Mischungen welche Kalorienarm sind. So kann trotzdem der Fressdrang befriedigt werden, ohne dass sie sich zuviel Fett anfressen.

Stall und Gehege müssen noch mal gründlich auf Wetterfestigkeit geprüft und bei Bedarf gereinigt, mit Naturschutzmitteln geölt oder gewachst werden. Kleine Schlupflöcher oder Ausbesserungsarbeiten unbedingt erledigen, damit in der dunklen Jahreszeit kein Unfall geschehen kann. Um vor nächtlichem Windzug und Kälteeinfall zu schützen leisten Plexiglasscheiben an den offenen Stallpartien gute Dienste. Ein Wind und Wettergeschützter Standort versteht sich von selbst. In Gebirgen, sowie an Nord- und Ostsee kann eine Isolierung notwendig werden. Die Nächte können auch schon im September empfindlich kalt werden, sodass zusätzlich bis zum Frühjahr zur Einstreu eine wärmende Strohleinlage eingebracht werden muss.

Im Herbst haben wir oft noch schöne Sonnentage an denen wir die Gemeinsamkeit mit unseren Outdoorhäschen noch gut genießen können. Ist ein Kaninchen gesund strotzt es jeder Witterung und für Empfindlichkeiten muss man keine Angst haben.

 

 

KANINCHEN IM WINTER

 

Auch im Winter können Kaninchen im Freien leben und viel Spaß haben wenn man einige Grundregeln beachtet.

 

Wildkaninchen graben sich in Natur lange Gänge in den Boden um sich im hinteren Bereich kuschelige Wohnhöhlen anzulegen. Dort verbringen sie einen großen Teil des Tages und schlafen des Nachts Pärchen oder Gruppenweise um sich gegenseitig zu wärmen. Kaninchen haben zwar ein dickes Winterfell und das schützt sie vor der Kälte ohne ein warmes Plätzchen würden die sie jedoch auskühlen und könnten anfällig für Krankheiten werden.

 

Da unsere Kaninchen häufig nicht die Möglichkeit haben sich ihre Wohnung selbst zu bauen bieten wir ihnen eine Schutzhütte - den Stall an. Dieser muss insbesondere in Gebirgen, Nord- und Ostsee einige Vorraussetzungen erfüllen, vor der Kälte schützen und dennoch groß genug, sowie sicher und leicht zu reinigen sein. Offene Seiten sollten nicht in Windrichtung stehen damit es keinen ständigen Durchzug gibt. Die Gitterseiten werden daher am besten mit Plexiglas geschlossen. Zusätzlich zur Eintreu verwenden wir nun eine gute Schicht Stroh als isolierende Wärmeunterlage. Den geschlossenen Schlafbereich befüllen wir täglich mit sehr viel Stroh, damit sich die Mümmelnasen bei Bedarf ein Nest bauen können.

 

Die wilden Verwandten bewegen sich den ganzen Tag um Futter zu suchen. Dies müssen unsere Heimkaninchen nicht. Also brauchen unsere Zwerge auch im Winter viel Auslauf, denn Bewegung hält warm! Der Auslauf sollte groß genug sein um ein paar Sprints hin zu legen. Als Faustformel sollte der Auslauf pro Kaninchen mindestens 3 m² groß sein – ansonsten gilt je größer desto besser. Sobald es dunkel wird müssen unsere Zwerge jedoch in den geschützten Stall damit nicht ein Fuchs oder andere Wildtiere Unheil anrichten.

 

Im Winter ist die richtige Fütterung das A und O für eine gute Gesundheit! Bei zunehmend kalten Temperaturen benötigen die Zwerge nun entsprechend mehr Energie um ihre Körpertemperatur zu halten. Eine Fettschicht hilft dabei enorm. Eine Diät oder zu „leichtes“ Futter kann lebensgefährliche Folgen haben. Ein paar Gramm mehr auf den Rippen sind nun besser, als zu wenig Fettgewebe.

 

Das Winterfutter besteht weiterhin aus einer gesunden Strukturmischung wie unsere Müsli Mixe ad libitum, jedoch dürfen nun getrocknete Blüten, Blätter, Fettsaaten, auch Hafer-, Gemüseflocken sowie Rinden und Wurzeln nicht fehlen. Diese Zutaten beugen Krankheiten vor und ersetzen die fehlenden Wiesengräser. Wir halten unter anderem spezielle Jahreszeitmischungen im Onlinesortiment für die Winterzeit bereit. Im Dezember ist es wieder Zeit für Intestinal Cure und Vita Pro. Ein wenig frisches Wurzelgemüse enthält viele Kohlenhydrate welche nun ein guter Energielieferant dar stellen. Aber aufgepasst! Zu kaltes oder gefrorenes Futter kann zu gefährlichen Verdauungsstörungen führen. Welches die richtige Menge ist muss individuell getestet werden Die Mischung der Futterbestandteile hängt von der Größe und dem Bedarf der einzelnen Kaninchen ab, das muss individuell erprobt werden. als Faustregel gilt immer noch das der Futternapf bei der kommenden Fütterung leer sein muss. Gefüllte Heuraufen sind natürlich weiterhin Pflicht und so werden diese wie immer täglich frisch befüllt, nicht gefressenes Heu kann dann in der Schlafecke verteilt werden und Trinkwasser sollte nun idealer Weise mindestens 2x täglich lauwarm gereicht werden.

 

Auch im Winter ist es ganz wichtig, dass Sie ihre Outdoor Kaninchen in Bezug auf ihre Gesundheit täglich genau beobachten. Denn nur ganz gesunde Tiere können draußen schadlos überwintern. Bei starken Minustemperaturen sollten junge, sehr alte und kranke Tiere kältegeschützt untergebracht werden. Diese haben der Witterung sonst nichts entgegen zu setzen.

 

Für Familien von Indoorhäschen gilt es nun zu beachten das die Räume nicht unendlich aufgeheizt werden und das die Luft nicht zu trocken ist. Denn auch dadurch können Atemwegserkankungen entstehen. Hier helfen aufgestellte Wasserschalen. Beim täglichen Lüften hingegen ist zu beachten, dass die Zwerge nicht extremen Temperaturschwankungen oder Luftzug ausgesetzt sind.

 

Auch im Winter geht's Kaninchen richtig gut wenn man die obigen Tipps beachtet. Rumtollen im Schnee und faul in der Wintersonne liegen macht Spaß und auch zusammen kann man viel erleben, wenn wir Menschen uns dick anziehen. Aber keinen Schneemann mit Möhrennase im Gehege bauen - die ist garantiert den nächsten Tag weg ;-)