KANINCHENFUTTER RICHTIG LAGERN

Futtermittel sind genau wie Lebensmittel verderblich. Unser naturbelassenes Kaninchenfutter haben nicht nur Mümmels zum fressen gern, sondern auch da sie frei von Pestiziden und sonstigen Zusätzen sind Insekten aller Art, wenn sich ihnen die Gelegenheit bietet.

Deshalb gehören Vorräte ins Kühl- und/oder Frostfach!

So genannte "Futtermittelschädlinge" sind nicht anderes als Insekten (Falter, Käfer, Fliegen) die in freier Natur umherflattern und für Ihren Lebenszyklus Blätter, Blüten, Beeren, Rinden oder Früchte benötigen. Sie gehören also dazu wie die Made in der BIO Birne, Pflaume oder dem Apfel, aus der eben irgendwann ein Falter wird und sind ein untrüglich, positives Indiz für die ursprüngliche Qualität unserer Futtermittel.

Unsere Futtermittelcerealien wachsen noch auf freien Feldern und werden dort, sofern die Umwelt noch intakt ist schon dort von Insekten jeglicher Art beflogen werden und Wildtiere jeglicher Art haben freien Zugang. Es gehört deshalb dazu das alle Wildtiere und Heimkaninchen in der Outdoorhaltung ständig und natürlicher Weise direkt mit frischer Nahrung auch Wurm- und Insekteneier, sowie Kot und Urin anderer Tierarten aufnehmen.  So kann eine Tagesmahlzeit auch mal bis zu 5% Proteine enthalten, ohne das dies schädlich für deren Gesundheit wäre. Denn, naturbelassene Lebens- und Futtermittel sind auch bei Insekten und Wildtieren jeglicher Art sehr beliebt da Nahrungs-, sowie Fortpflanzungsquelle zugleich. Das mutet uns Stadtmenschen oft eklig an, denn im Zeitalter von verschlossenen Massentierhaltung, Monokulturen, Aroma- und Zusatzstoffen, Nahrungsmitteln aus der Retorte haben wir vergessen, dass  auch das zu naturbelassener Ware gehört. Letztlich ist jedes Insekt, dass wir wegen der Vorliebe zu unseren Futtermitteln "Schädling" nennen für die Natur von unschätzbarem Wert, denn Sie ernähren in der Natur eine ganze Generation Wildtiere einer Saison. Darunter wiederum sind unzählige Nützlinge ohne die das natürliche Wachstum unserer Futtercerialien nicht mehr möglich wäre.

Zu den von Menschen als "Nahrungsmittelschädlinge" bezeichnete Insekten zählen:

Milben Getreide-, Mehl-, Dörrobst-, Speichermotten, Korn-, Mehl- und Resikäfer, sowie Fruchtfliegen.

Gelegenheit macht "Schädlinge"!

In der heutigen Zeit, in der uns die Lebensmittelindustrie mit vielerlei Methoden vor "Schädlingen" aller Art zu schützen weiß und kuschelig warmen Wohnräumen, vergessen wir oft wie man mit unbehandelten Nahrungsmitteln zu denen auch unser Kaninchenfutter zählt richtig umgehen muss. Alle "Schädlinge" nutzen nur unsere Nachlässigkeit und weisen eindeutig auf falsche Lagerung des Kaninchenfutters hin.

Wie erkennst Du einen Schädlingsbefall an Futtermitteln?

Erste äußere Anzeichen für einen Befall sind kleine Löcher in den Verpackungen, denn die "Schädlinge" können nicht nur Pappe und Papier durchbeißen oder stechen, sondern auch Tüten aller Art und sogar manch Schraub- und Schnappverschluss überwinden. Ein weiteres Indiz: Kleine Gespinste überziehen das befallene Produkt und lassen es verklumpen.

Es ist passiert "Schädlinge" knabbern sich munter durchs Kaninchenfutter - was nun?

Die Ursache ist immer die Gleiche. Du hast Deine Lieferung nach der Ankunft stehen lassen oder Futtervorräte zu warm gelagert und die "Schädlinge" haben einen Weg hinein gefunden. Innerhalb von wenigen Tagen kann sich unter Umständen eine ganze Generation entwickeln. Massive Probleme gibt es in Wohnanlagen mit Müllschluckern, denn diese bieten ganzjährig paradiesische Verhältnisse. 

Keine Panik!

Eine tägliche Portion tierisches Eiweiß gehört bei der Futteraufnahme von Wildkaninchen dazu. Motten oder Käfer selbst nehmen zum Beispiel während Ihres kurzen Daseins keine Nahrung auf und können deshalb das Futter nicht verschmutzen. Auch die Larven (Maden) selbst sind keine Gefahr. Diese besteht lediglich durch arge Verschmutzung ihrer Hinterlassenschaften., sollte ein massenhafter Befall vorhanden sein. Also wenn es in der Futtertüte oder -dose nur so vor Larven wimmelt sollte das betroffene Futter entsorgt werden.

 Entsorgung

Stark befallene un d/oder muffig riechende Futtermittel, sowie auch allen in der unmittelbaren Nähe gelagerten Vorräte aussortiert werden. Um sicher zu gehen, dass die "Schädlinge" sich nicht im Mülleimer, Mülltonne oder Müllschlucker munter weiter vermehren und auf Umwegen zurück finden, raten wir diese zunächst 3-4 Tage lang einzufrieren und erst danach zu entsorgen. So werden alle Futtermittelschädlinge in allen Entwicklungsstadien auch sicher abgetötet.

Reinigung

Säubere nun den Aufbewahrungsort z.B. mit Essigreiniger und im Anschluss mit einer warmen Seifenlauge. Ritzen und Ecken föne zur Sicherheit langsam mit einem Haarfön aus.

Schutz vor Neubefall

Pheromonfallen

Diese Klebefallen gibt es bereits gegen Motten und Fruchtfliegen. Sie sondern einen Sexuallockstoff ab, der die männlichen Motten anzieht und dann auf der Klebefläche haften bleiben. So kann die Population stark gemindert werden. Allerdings haben diese auch einen Nachteil. Sie ziehen Motten regelrecht an.

Schlupfwespen gegen Motten

Eine total geniale biologische Methode und unsere Empfehlung - Schlupfwespen! Sie sind nur 0,4 Millimeter groß. Sie legen ihre eigenen Eier in die Eier der Lebensmittelmotten, die dadurch absterben.

In Zukunft

Beachte bei der Bestellung unsere Futtertipps zu den einzelnen Produkten. Allgemein gilt für die Aufbewahrung von Futtermitteln in jedem Fall die richtige Lagerungstemperatur von ca 8°C, vermeide Wärme und Sonneneinstrahlung.

Die Versandverpackung ist keine Lagerpackung. Verwende in jedem Fall verschlossene Behältnisse wie z.B. lichtdichte Eimer oder Dosen mit Deckel.

Lege Dir vor allem in den Sommermonaten keine großen Vorräte an!!!

Der größte Fehler! Belasse niemals Futtermittel über die Urlaubszeit in Wohn-, Vorratsräumen oder auf Balkonen. Diese sind eine ideale Nistablage für "Futtermittelschädlinge".

Unsere Wohnräume sowieso, aber auch Keller, Garagen, Gartenhäuser etc. sind außer in den Wintermonaten zu warm zur Aufbewahrung.

Deshalb ist das Gemüsefach des Kühlschrankes oder bei größeren Vorräten die Anschaffung eines kleinen Kühlschrankes für Vorratsraum, Nebengelass oder Keller für alle Futtermittelvorräte sehr empfehlenswert da sich darin die optimale Lagerungstemperatur befindet.

So bleibt Kaninchens Lieblingsfutter immer gut geschützt vor "Schädlingen" und aromatisch wie am ersten Tag!

Guten Appetit!